Hinter dem 22. Türchen sind 3 ehemalige Fellnasen von uns zu sehen, die alle ihr Päckchen zu tragen hatten…
Die fast 3-jährige Mali (früher Sarah) war anfangs extrem ängstlich und nur mit erfahrenen Gassigehern gut gesichert unterwegs.
Bei Begegnungen mit Menschen hat sie alles gegeben, um so schnell wie möglich das Weite zu suchen.
Bis auf ein entscheidendes Mal, als sie auf 2 noch recht neue Gassigeher von uns stieß und freiwillig Kontakt gesucht hat. Das war sehr untypisch, aber im Nachhinein vielleicht einfach Schicksal…
Die 2 wollten Mali dann kennenlernen und waren öfter mit ihr unterwegs. Schnell war klar, dass die drei ein Dreamteam sind und Mali durfte in ihr neues Zuhause einziehen. Dort hat man ihr Zeit gegeben, sich einzugewöhnen, sie aber dennoch nicht wie ein rohes Ei behandelt. Mit konsequenten Training waren laute Geräusche, fremde Menschen und alles Unbekannte gar nicht mehr so schlimm. Durch die enge Bindung und das Vertrauen in ihre Menschen entwickelte sie sich rasch zu einem kleinen Streber und das Zusammenleben war deutlich einfacher als zu Beginn angenommen.
Das Trio ist dann weiter zum Gassigehen zu uns gekommen und so haben sie Keyla (früher Hexe) kennengelernt. Die Hunde haben sich so gut verstanden, dass die kleine Maus kurzer Hand noch mit einzog.
Hexe und ihre Schwester Juno (früher Junior) wurden bei uns abgegeben, nachdem die Vorbesitzerin die Junghunde nicht vermittelt bekommen hat und sichtlich überfordert war. Sie waren anfangs Fremden gegenüber ängstlich und hatten noch nicht viel kennengelernt. Juno war so panisch, dass eine Eingangsuntersuchung bei unserer Tierärztin anfangs nicht möglich war. Sie hat geschrien und um sich geschnappt, sodass wir die Untersuchung abbrechen mussten.
Keyla hat sich nach kurzer Zeit gut eingewöhnt im Tierheim und wurde nach und nach an alles gewöhnt, nur Juno ist nicht so recht aufgetaut. In der Hoffnung, dass sie endlich ihre Angst ablegt, ist sie auf eine Pflegestelle zu anderen Hunden gezogen. Ohne den Tierheimstress und mit coolen Hundekumpels an ihrer Seite hat sie sich recht schnell zu einem verspielten und frechen Junghund entwickelt.
Juno hat ein Zuhause bei einer jungen Familie gefunden. Sie geht mit ins Büro und von ihrer anfänglichen Panik ist nichts mehr zu sehen. Die Familie hat uns folgende Nachricht geschickt:
„Juno ist inzwischen ein richtiger Teenager, aber ganz verkuschelt. Sie ist von unserem Sohn auch ganz besessen und die beiden laufen immer gemeinsam durch die Wohnung, der eine den anderen im Schlepptau.“
Mali und Juno zeigen, was in Angsthunden so stecken kann und was für tolle, coole Hunde mit Zeit, Geduld, Verständnis und Training aus ihnen werden können.
Wir wünschen den Familien und allen Vierbeinern noch viele schöne gemeinsame Jahre!